Feb 26 2021

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Google Ads Remarketing Schritt für Schritt erklärt

Google bietet verschiedene Möglichkeiten, Remarketing-Kampagnen zu schalten. Dabei werden Anzeigen an Nutzer ausgeliefert, die bereits deine Webseite besucht oder App genutzt haben.

Wenn du auf der Suche nach einem effizienten Instrument bist, um potentielle Kunden zurück auf deine Webseite zu bringen, ist Remarketing die Antwort. Durch Remarketing-Anzeigen können gezielt Nutzer erreicht werden, die bereits mit deiner Webseite oder App in Kontakt waren. Auf Google kann diese Art der Werbung via YouTube, sowie dem Such- und Displaynetzwerk ausgeliefert werden.

Warum Remarketing?

Egal, ob die Abschlussrate auf deiner Webseite bei 0,5%, 10% oder 30% liegt – viele Besucher verlassen die Seite ohne den von dir gewünschten Zielabschluss. All diese Besucher sind potenzielle Kunden, die durch den Besuch der Seite Interesse bekundet haben. Durch Remarketing kann der Werbedruck auf genau diese Zielgruppe erhöht werden, um sie letztendlich doch zum Abschluss zu bewegen.

Über Remarketing-Anzeigen kann beispielsweise das Unternehmen wieder ins Gedächtnis gerufen, bestimmte Kaufargumente hervorgehoben oder ein Rabatt angeboten werden. Da die Nutzer bereits mit der Seite vertraut sind, kannst du deutlich spezifischere Informationen vermitteln, ohne das Angebot von Grund auf erklären zu müssen.

Die genaue Segmentierung führt dazu, dass weniger Streuung in den Kampagnen entsteht. Sprich: Im Vergleich zu Standard-Anzeigen werden weniger Nutzer angesprochen, für die das Unternehmen nicht interessant ist. Das Ergebnis sind meist höhere Klick- oder Abschlussraten und allgemein sind Remarketing-Kampagnen für ihren hohen ROI im Vergleich zu Standard-Kampagnen bekannt und beliebt.

Eine Remarketing-Liste erstellen

Durch Remarketing-Listen werden die Zielgruppen für Remarketing-Kampagnen erstellt. Einige Listen werden von Google Ads automatisch generiert, wie beispielsweise eine Liste aller Besucher. Zudem können aber auch weitere Listen mit detaillierterem Targeting erstellt werden. Unter dem Werkzeugsymbol in der gemeinsam genutzten Bibliothek findet sich der Unterpunkt Zielgruppenverwaltung. Hier lassen sich Zielgruppenlisten bearbeiten und hinzufügen. Grundvoraussetzung ist, dass auf der Webseite entweder der Google Ads Tag installiert ist oder der Tag eines Google Analytics Kontos, welches mit dem Werbekonto verknüpft ist.

Der Untertyp Liste für Websitebesucher ist üblicherweise die Haupt-Zielgruppe. Bei der Erstellung einer neuen Liste kann ausgewählt werden, ob alle Besucher Teil der Liste sein sollen, nur Besucher einer bestimmten Seite, Besucher, die eine bestimmte Seite nicht besucht haben oder Kombinationen dieser Möglichkeiten. So können beispielsweise verschiedene Listen erstellt werden, je nachdem ob der Besucher einen Artikel nur angesehen oder den Prozess bis zum Besuch des Warenkorbs durchgeführt hat.

Zusätzlich zu diesen dynamischen Listen, die laufend aktualisiert werden, lassen sich auch statische Listen hochladen. CSV-Dateien mit E-Mail-Adressen, Namen und Telefonnummern eignen sich für die Erstellung dieser Listen.

Wer über einen YouTube-Kanal verfügt, kann diesen außerdem verlinken und Nutzer zu einer Liste hinzufügen, die ein beliebiges oder bestimmtes Video des Kanals gesehen haben. App-Betreiber können ähnlich wie Webseiten-Inhaber Remarketing-Listen basierend auf der Nutzung der App erstellen.

Remarketing mit Display-Kampagnen

Das Displaynetzwerk beinhaltet nach Angaben von Google über zwei Millionen Webseiten, Videos und Apps und kann dadurch 90% der Internetnutzer erreichen. Damit liegt die Wahrscheinlichkeit also sehr hoch, dass du deine Zielgruppe über Display-Anzeigen ansprechen kannst.

Um eine Remarketing Kampagne im Displaynetzwerk zu schalten, öffnest du die Kampagnen-Erstellung und gibst sowohl das Ziel der Kampagne als auch den Kampagnentyp Displaynetzwerk an. Wichtig ist nun die Entscheidung, ob du eine smarte Kampagne oder eine Standard-Kampagne schalten willst. Bei smarten Kampagnen bestimmt Google selbst die Zielgruppe. Wenn du also Remarketing-Listen verwenden willst, solltest du hier die Standard-Kampagne auswählen.

Im nächsten Schritt folgen die üblichen Angaben bezüglich der Sprachen, Gebote und des Budgets. Wie bei allen Standard-Kampagnen lassen sich im Anschluss die Zielgruppen auswählen. Hier kannst du nun deine Remarketing-Listen auswählen und anschließend die Anzeigen erstellen.

Der große Vorteil des Displaynetzwerks liegt darin, dass es sich für Kampagnen aller Größenordnungen eignet. Während große Kampagnen von der hohen Reichweite des Netzwerks profitieren, kommen kleinen Kampagnen die geringen Anforderungen an die Größe der Liste zugute. Die Mindestgröße beträgt lediglich 100 Nutzer.

Remarketing mit Suchnetzwerk-Kampagnen

Das Suchnetzwerk bietet keine Option für reine Remarketing-Kampagnen. Remarketing-Listen für Suchanzeigen sind dennoch ein wertvolles Tool. Listen können zu bestehenden Suchnetzwerk-Kampagnen hinzugefügt werden, um Anpassungen für vorherige Besucher vorzunehmen. Dadurch können Gebote für bisher verwendete Keywords angepasst werden. Für einen Nutzer, der die Webseite bereits besucht hat oder sogar einen Artikel im Warenkorb hinterlegt hat, könnte somit ein höheres Gebot angegeben werden als für einen Suchenden, der die Webseite vorher noch nicht besucht hatte.

In einer Kampagne oder Anzeigengruppe lassen sich im Menüpunkt Zielgruppen Remarketing-Listen hinzufügen und anschließend Gebotsanpassungen für diese Listen vornehmen. Die Ausrichtungseinstellung „Beobachtung“ gibt an, dass Daten speziell für diese Zielgruppe gesammelt werden und Gebotsanpassungen vorgenommen werden können, die Reichweite der Anzeigengruppe wird dadurch aber nicht eingeschränkt.

Zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer müssen Remarketing-Listen für das Suchnetzwerk mindestens 1.000 Nutzer umfassen.

Remarketing auf Google bietet die Möglichkeit, vorherige Besucher deiner Seite oder App segmentiert mit gezielten Werbebotschaften anzusprechen. Nutze diese Anzeigen, um die Aufmerksamkeit von abgesprungenen Besuchern zurückzugewinnen und sie zum Kauf zu bewegen.

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