Feb 08 2021

/

6 Tipps für einen höheren Google Ads Qualitätsfaktor

Praktische Ideen, um den Qualitätsfaktor auf Google zu erhöhen. Mit diesen einfachen und schnell umsetzbaren Methoden gehören niedrige Quality Scores der Vergangenheit an!

Der Qualitätsfaktor beeinflusst, wie viel wir pro Klick auf Google Ads zahlen und ob unsere Anzeigen geschaltet werden. Kein Wunder also, dass viele Marketer nahezu von dieser Kennzahl besessen sind.

Bei dem Qualitätsfaktor handelt es sich um eine Zahl von 1 bis 10, die jedem Keyword einzeln zugeordnet wird. Diese Kennzahl setzt sich aus drei Elementen zusammen: Anzeigenrelevanz, voraussichtliche Klickrate und Nutzererfahrung auf der Zielseite. Der Qualitätsfaktor beschreibt dadurch den gesamten Suchprozess und für optimale Ergebnisse müssen alle Faktoren in Betracht gezogen werden. Im Folgenden findet ihr 6 praktische Tipps, um in allen drei Bereichen bessere Ergebnisse zu erzielen.

#1 Spezifische und natürliche Anzeigen

Viele Werbetreibende versuchen so viele Keywords wie möglich in einer Anzeige unterzubringen, um hohe Relevanz zu erzeugen. Diese Anzeigen wirken dadurch jedoch oftmals unnatürlich und weniger ansprechend auf die Suchenden. Um diesem entgegenzuwirken gilt die Faustregel, einen Suchbegriff höchstens zwei Mal pro Anzeige zu verwenden. Keyword-Platzhalter in Überschriften können eine gute Alternative sein, um zwar die gesuchten Begriffe zu verwenden, zeitgleich aber auch der natürlichen Sprache der Nutzer zu folgen.

Anstatt möglichst viele Informationen in einer Anzeige zu übermitteln, solltet ihr euch zudem auf die wesentlichen Vorzüge konzentrieren. Findet heraus, welche Faktoren für eure Zielgruppe am wichtigsten sind, und nutzt lediglich diese in den Anzeigentexten. Der Nutzer muss das Gefühl haben, genau das zu finden, wonach er sucht.

#2 Das schwächste Glied stärken

Jeder einzelne der drei genannten Bereiche trägt einen wichtigen Teil zum Qualitätsfaktor bei. Daher bietet es sich im Idealfall an, alle drei Faktoren zu optimieren. Um mit begrenzter Zeit effizient schnelle Verbesserungen zu erzielen, macht es aber Sinn, für diese Optimierungen klare Prioritäten zu setzen.

In der Übersicht der Suchbegriffe eines Kontos oder einer einzelnen Kampagne, lassen sich weitere Spalten zum Qualitätsfaktor hinzufügen. Diese helfen dabei, den letztendlichen Qualitätsfaktor zu verstehen, und zeigen auch, in welchem Bereich das größte Potenzial besteht. Ist einer der drei maßgeblichen Faktoren besonders niedrig, können mit Verbesserungen in diesem Bereich die größten Sprünge erzielt werden.

#3 Zielseite optimieren

Häufig verlinken Anzeigen zur Homepage eines Unternehmens, da diese allgemein gehaltenen Seiten oftmals die ausführlichsten Informationen enthalten. Für einen Nutzer ist dies aber nicht optimal. Wer beispielsweise auf eine Anzeige für eine Krankenversicherung klickt, will auf der Zielseite nicht den gesamten Leistungskatalog des Unternehmens finden und sich zwischen Haftpflicht- und Lebensversicherung den Weg zu dem gewünschten Produkt suchen müssen. Die Zielseite sollte also stets die logische Weiterführung der Anzeige sein.

Eine wichtige Kennzahl, die dabei hilft, die Qualität der Zielseite zu beurteilen, ist die Absprungrate. Ein Absprung bedeutet, dass ein Nutzer nur eine einzige Seite der Website besucht und sie daraufhin verlässt. Um diese Rate gering zu halten, ist neben einer klaren Botschaft und sinnvollen CTAs auch die Bereitstellung eines verständlichen Navigationsmenüs entscheidend. Lange Zeit war es gang und gäbe, Zielseiten so zu gestalten, dass Besucher wenig oder keine Navigationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Dies hat allerdings nur dann Erfolg, wenn alle eventuell nötigen Informationen auf eben dieser Zielseite verfügbar sind. Eine klare Navigation hilft dem Nutzer, mögliche Zweifel zu beseitigen und sich genauer zu informieren, was wiederum zu niedrigeren Absprungraten führt.

#4 Negative Keywords

Negative Keywords können nie oft genug erwähnt werden. Das gezielte Einsetzen dieser Keywords trägt sowohl zu höherer Anzeigenrelevanz als auch zu besseren Klickraten bei.

Durch die Verwendung der Keyword-Optionen „Passende Wortgruppe“ und „Genau passend“ lassen sich viele irrelevante Suchen bereits ausschließen. Trotzdem sind diese Optionen keine Garantie. Anhand des Berichtes zu Suchbegriffen lässt sich herausfinden, ob manche Suchanfragen beispielsweise in einem Kontext verwendet werden, der die Anzeige irrelevant macht oder eine niedrige Kaufabsicht vermuten lässt. Ist dies der Fall, können negative Keywords Abhilfe schaffen.

#5 Mehr Platz für mehr Klicks

Wer mehr Platz in den Suchergebnissen einnimmt, erhöht die Chancen auf einen Klick. Erweiterte Textanzeigen sind das Zauberwort: Sie ähneln Standardtextanzeigen, bieten aber mehr Platz für Informationen und sind dadurch prominenter in den Suchen. Neben einem dritten Anzeigentitel verfügen sie zudem über bis zu 90 Zeichen pro Beschreibung.

Auch Anzeigenerweiterungen helfen dabei, mehr Platz einzunehmen und dadurch Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Vorsicht: Wir raten davon ab, Anzeigenerweiterungen für das gesamte Konto einzustellen, sofern es sich nicht um sehr allgemeine Informationen handelt, die für alle Nutzer von Bedeutung sind. Besser ist es, die Erweiterungen genauso wie auch die Anzeigen selbst an die Kampagne oder sogar die Anzeigengruppe anzupassen.

#6 Den gesamten Prozess prüfen

Es klingt so simpel, ist aber von höchster Bedeutung. Mit ständigen AB-Tests, die alle jeweils ein bestimmtes Ziel verfolgen, fällt es oft schwer, den gesamten Prozess und Endnutzer nicht aus den Augen zu verlieren. Neben der Optimierung von Anzeigen auf Klickraten, Zielseiten auf Absprungraten oder Keywords auf ROAS kann der Mensch am anderen Ende des Bildschirms in den Hintergrund rücken.

Stellt zwischen all den quantitativen Tests regelmäßig sicher, dass der Prozess von A bis Z für den Suchenden sinnvoll ist. Wenn ein Kunde nach einer beleuchteten Tastatur sucht, sollte eine gute Kampagne das Keyword beleuchtete Tastatur enthalten, beleuchtete Tastatur im Anzeigentext erwähnen und beleuchtete Tastatur auf der Zielseite anzeigen. Dafür bedarf es keinerlei Daten, sondern lediglich einer manuellen, qualitativen Auswertung der wichtigsten Anzeigengruppen oder Suchbegriffe.

Den Qualitätsfaktor zu verbessern ist ein kontinuierlicher Prozess. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, die Anzeigenrelevanz, voraussichtliche Klickrate und Nutzererfahrung zu verbessern. Konzentriert euch am Anfang auf die Bereiche, in denen ihr unterdurchschnittlich abschneidet, um schnell erste Erfolge zu sehen.

Weitere Artikel