Apr 30 2021

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Google Ads mit kleinen Budgets – 5 Tipps zum Erfolg

Begrenztes Budget für Google Ads? Kein Problem! Mit der richtigen Strategie muss bei der Anzeigenschaltung auf Google nicht zwingend tief in die Tasche gegriffen werden.

Viele Webshop-Betreiber befürchten, dass sich die Schaltung von Google Ads bei kleinen Budgets möglicherweise nicht lohnt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Im Gegensatz zu anderen Kanälen fallen auf Google keine Startkosten an, wodurch sich der Kanal bestens für kleinere Werbebudgets eignet. Bei der Planung der Kampagnen gibt es aber dennoch einiges zu beachten.

Wie hoch sollte das Google Ads Budget sein?

Die gute Nachricht vorab: Ein Mindestbudget gibt es auf Google nicht. Um das ideale Google Ads Budget zu planen gibt es viele Möglichkeiten, häufig orientiert sich die Höhe der Ausgaben jedoch an festgelegten Zielen, wie beispielsweise einer gewünschten Anzahl an Käufen oder Klicks.

Mithilfe von Daten zu durchschnittlichen Klickpreisen im Google Keyword-Planer und der Abschlussrate der eigenen Webseite können erste Schätzungen durchgeführt werden, wie viele Abschlüsse für ein bestimmtes Budget realistisch sind.

Bei der Erstellung der Kampagnen ist wichtig zu beachten, dass auf Google Budgets stets pro Tag festgelegt werden. Das Monatsbudget berechnet Google darauf basierend wie folgt: Monatsbudget = Tagesbudget x 30,4. Google behält es sich vor, an manchen Tagen mehr als das festgelegte Tagesbudget auszugeben, überschreitet das daraus berechnete Monatsbudget jedoch nicht.

#1 Gebotsstrategie

Bei der Erstellung einer neuen Kampagne wird zunächst die Gebotsstrategie ausgewählt. Einige der verfügbaren Optionen klingen vielversprechend: Gewinn steigern, Umsatz oder Leads steigern, Bekanntheit erhöhen, Ziel-ROAS.

Während von Google automatisierte Strategien mit dem sogenannten smart Bidding durchaus Erfolg haben können, bieten sich bei kleineren Budgets jedoch insbesondere zu Anfang häufig eher manuelle CPC-Gebote an. Die automatisierten Strategien benötigen ausreichend Kampagnendaten, um die Ergebnisse optimieren zu können. Dies ist bei kleinen Budgets nicht gegeben, wodurch eine manuelle Einstellung der Gebote bessere Ergebnisse bringen kann.

#2 Gebotsanpassungen

Gebotsanpassungen sind prozentuale Änderungen des maximalen CPC-Gebots, die für bestimmte Interessengruppen, sowie demografische oder geografische Faktoren eingestellt werden können. Sie sorgen dafür, dass Anzeigen an bestimmte Nutzergruppen häufiger, an andere seltener ausgespielt werden.

Liegen die Kosten pro Kunden oder pro Kontakt für einen speziellen Standort beispielsweise deutlich über dem Kampagnen-Durchschnitt, kann das maximale Gebot für diesen Standort reduziert werden. Wenn ein Standort besonders gute Ergebnisse bringt, kann das Gebot für diesen Standort erhöht werden.

Derzeit sind für Suchkampagnen auf Google folgende Gebotsanpassungen verfügbar:

  • Gerät
  • Standort
  • Wochentag und Uhrzeit
  • Remarketing-Listen
  • Zielgruppen nach Interessen
  • Anpassung für Anrufe
  • Demografische Merkmale

#3 Qualitätsfaktor

Bei dem Qualitätsfaktor handelt es sich um eine Zahl von 1 bis 10, die jedem Keyword einzeln zugeordnet wird. Er beeinflusst, wie viel wir pro Klick auf Google Ads zahlen und besteht aus der Anzeigenrelevanz, voraussichtlichen Klickrate und der Nutzererfahrung auf der Zielseite.

Bereits kleine Verbesserungen im Qualitätsfaktor können große Auswirkungen haben. Den Qualitätsfaktor zu erhöhen ist ein kontinuierlicher Prozess und mit unseren praktischen Tipps für einen höheren Qualitätsfaktor gelingt das Vorhaben bestimmt. Insbesondere bei begrenzten Budgets kann es zudem hilfreich sein, Keywords mit niedrigem Qualitätsfaktor gänzlich zu deaktivieren und das eingesparte Budget auf Suchbegriffe mit höherem Qualitätsfaktor zu verteilen.

#4 Conversion-Einstellungen

Dass Conversion-Tracking für effektive Kampagnen von höchster Bedeutung ist, dürfte jedem bereits bewusst sein. Für kleine Kampagnen ist ein simples Messen der Kaufabschlüsse jedoch häufig nicht genug.

Ein kleiner Webshop, der beispielsweise alle zwei Tage einen Verkauf über Google erzielt, hat am Ende des Monats 15 Conversions auf der Plattform zu verzeichnen. Je nach Anzahl der Keywords kann dies aber unter Umständen nicht ausreichend sein, um die Kampagnen zu verbessern, da pro Suchbegriff oder pro Anzeige nicht genügend Daten vorliegen. Das Ergebnis ist, dass Optimierungen lange Zeit in Anspruch nehmen, oder Entscheidungen ohne die nötige Datengrundlage getroffen werden.

Um dies zu vermeiden bietet es sich an, weitere Ziele auf Google einzustellen. So kann beispielsweise das Hinzufügen zum Warenkorb als zusätzliche Conversion eingerichtet werden. Da dieses Ziel häufiger erfüllt wird liegen schneller Daten vor. Das neue Ziel ersetzt das ursprüngliche keinesfalls, bietet aber eine zusätzliche Quelle für Informationen.

#5 Suchintention

Jeder Nutzer, der eine Google Suche durchführt, hat in diesem Moment ein konkretes Interesse. Dieses Interesse, also die Intention der Suche zu verstehen, hilft dabei, Budgets zu optimieren. Besonders generische Suchbegriffe deuten meist eine geringe Kaufabsicht an. Der Suchende befindet sich in einer ersten Phase seiner Recherche und sammelt Informationen. Je spezifischer der Suchbegriff ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Suchende bereits weiß, was er möchte und zum Kauf bereit ist.

Sowohl generische als auch spezifische Keywords können Erfolg bringen – ist das Budget jedoch begrenzt sollte zunächst auf die Begriffe mit der höchsten Kaufabsicht geboten werden, um das Maximum aus dem Budget herauszuholen.

Kleine Budgets und Google Ads schließen sich keinesfalls aus. Mit gut durchdachten Zielen und Anpassungen können auch ohne große Investitionen effektive Kampagnen geschaltet werden. Konzentriert euch zunächst auf eure Top-Performer und behaltet den Qualitätsfaktor stets im Blick.

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