May 21 2021

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Warum sich Google Shopping trotz Amazon PPC lohnt

Amazon ist eine der beliebtesten Plattformen, um online Produkte zu bewerben. Dies bedeutet jedoch lange nicht das Ende von Google Shopping, denn die Google Plattform hat einiges zu bieten.

Mit einem Umsatz von knapp 25 Milliarden Euro allein in Deutschland im Jahr 2020 führt Amazon sein Wachstum fort – und auch unter Werbetreibenden wird die Plattform immer beliebter. Wer sich überlegt, seine Produkte über Amazon zu verkaufen, denkt zunächst meist an operative Unterschiede zwischen Amazon und Google, wie beispielsweise an die Verkaufsprovision an Amazon oder die Möglichkeit der Versandabwicklung direkt über den Online-Händler. Doch auch die Marketing-Möglichkeiten beider E-Commerce-Plattformen sollten in die Entscheidung einfließen.

Grundlegende Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Sowohl Amazon als auch Google Shopping bieten die Möglichkeit, kostenlose Produkteinträge zu erstellen. Zeitgleich sind auch bezahlte Anzeigen auf beiden Plattformen möglich. Die Suchergebnisse sind ähnlich strukturiert: Ein Produktbild, der Titel sowie der Preis werden prominent präsentiert und die Ergebnisse können dank einem linksseitigen Menü gefiltert werden.

Auf beiden Plattformen ist intensive Keyword-Recherche und die Optimierung von Produkttexten von hoher Bedeutung, um auf die begehrten ersten Positionen in den Suchergebnissen zu klettern. Auf Amazon kann für bezahlte Anzeigen das Targeting jedoch auch direkt nach speziellen Keywords erfolgen, ähnlich wie bei Google Suchanzeigen.

Beide Werbeplattformen funktionieren nach einem PPC-Prinzip. PPC steht für Pay-Per-Click und bedeutet, dass nur für die tatsächlich erfolgten Klicks auf eine Anzeige Kosten entstehen. Rein das Ausspielen einer Anzeige ist sowohl auf Amazon als auch auf Google mit keinerlei Kosten verbunden.

Was spricht für Amazon PPC?

Suchende auf Amazon haben üblicherweise eine hohe Kaufabsicht und befinden sich bereits in der Entscheidungsphase ihres Kaufprozesses. Dies führt allgemein zu höheren Conversion-Raten.

Zudem können manche Produkte durch Amazon eine höhere Reichweite erlangen. Zwar ist Google für seine hohe Reichweite bekannt, für einige Produkte ist der Gewinner aber Amazon. Weiß ein potenzieller Käufer beispielsweise, dass das gesuchte Produkt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Amazon verfügbar ist, geht er nicht zwingend erst den Weg über Google. Daher haben spezielle Produktarten höhere Suchvolumen auf Amazon als auf Google.

Übrigens: Auch Suchende auf Google können auf das Amazon-Ergebnissen stoßen, denn Produkte, die auf Amazon verkauft werden können in Google Shopping Anzeigen erscheinen. Dadurch erhöht sich die Reichweite von Produkten auf Amazon noch weiter.

Mehr Insights dank Google Shopping

Ein Hauptunterschied zwischen den Plattformen besteht darin, dass Verkäufe über Amazon direkt auf Amazon erzielt werden. Bei Google Shopping wird der Suchende üblicherweise an einen Online-Shop weitergeleitet, um dort den Kauf durchzuführen. Mit der neuen Funktion Buy on Google, vormals Shopping Actions genannt, ist der Kauf direkt über Google inzwischen zwar auch möglich, allerdings ist das Feature bislang nur in den USA und Frankreich verfügbar.

Käufe direkt über die eigene Plattform zu erzielen klingt zunächst nach einem größeren Aufwand und einem Nachteil von Google Shopping. Dies muss jedoch nicht der Fall sein. Die Besuche der eigenen Webseite können mit Google Analytics nachverfolgt werden, wodurch Webshops optimiert und potenzielle Kunden besser verstanden werden können. Auf Amazon stehen zwar auch einige Statistiken zur Verfügung, allerdings sind diese deutlich weniger detailliert.

Mit der eigenen Webseite die Marke stärken

Käufe direkt auf der eigenen Webseite abzuschließen hilft nicht nur bei der Analyse. Auch Lead-Generierung direkt im Webshop ist möglich. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn sich die Suchenden noch in der Recherche-Phase befinden und möglicherweise noch nicht zum Kauf bereit sind.

Insbesondere bei Produkten, die häufig mehrmals gekauft werden, stellt dieser direkte Kontakt zum Endkunden einen weiteren wichtigen Vorteil dar. Er ermöglicht es nämlich, mit dem Kunden in Kontakt zu bleiben und ihn beispielsweise durch E-Mail-Marketing zu zukünftigen Käufen anzuregen.

Branding ist ein weiterer Aspekt des Verkaufes über die eigene Webseite. Zwar kann die Produktseite auf Amazon inzwischen sehr gut an die Marke angepasst und mit eigenen Inhalten gefüllt werden, mit einer eigenen Webseite ist die Nutzererfahrung jedoch nicht zu vergleichen. Wer langfristige Loyalität und Markenbekanntheit schaffen will, kann dies durch den eigenen Webshop besser erreichen als über eine Produktseite auf Amazon.

Früh im Entscheidungsprozess aktiv werden

Die bereits erwähnte hohe Kaufbereitschaft von Suchenden auf Amazon ist an sich ein großer Vorteil. Allerdings bedeutet sie auch, dass sich Suchende meist dann auf Amazon begeben, wenn sie bereits wissen, wonach sie suchen.

Für Probleme und Bedürfnisse, dessen Lösung noch unbekannt oder nicht klar definiert ist, ist Google nach wie vor häufig die erste Anlaufstelle. Hier kann der potenzielle Kunde bereits erreicht werden, während er sich noch in der Bewusstseins- oder Überlegungsphase seines Prozesses befindet. Die eigene Marke schon früh bekannt zu machen oder gar die Problemlösung eines möglichen Kunden zu beeinflussen, ist einer der größten Vorteile, der sich durch Google im Vergleich zu Amazon ergibt.

Auf welche Plattform die Wahl fallen sollte hängt hauptsächlich von der Art des Produktes ab. In vielen Fällen kann es sich jedoch anbieten, sowohl auf Google Shopping als auch auf Amazon PPC vertreten zu sein. Die Plattformen schließen sich keinesfalls aus und die gemeinsame Reichweite kann vielen Marken zu beeindruckenden Ergebnissen verhelfen.

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