Mar 22 2021

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Landing Pages für Google Ads – Tipps und Beispiele

Zielseiten, auch Landing Pages genannt, sind ein wichtiger Bestandteil jeder Google Ads Kampagne. Folgt unseren 7 Tipps für bessere Landing Pages, um mehr Abschlüsse zu erzielen und Kampagnen-Kosten zu senken.

Landing Pages zu optimieren führt nicht nur zu besseren Abschlussraten. Die Nutzererfahrung auf der Zielseite ist zudem auch einer der drei Faktoren, die den Qualitätsfaktor auf Google Ads bestimmen. Eine optimierte Landing Page führt somit also nicht nur zu mehr Abschlüssen, sondern auch zu niedrigeren Klickkosten auf Google.

#1 Der erste Eindruck zählt

Wenn ein Besucher auf unserer Webseite landet haben wir nur wenige Sekunden Zeit, seine volle Aufmerksamkeit zu gewinnen. Im Webdesign spricht man von der 5-Sekunden-Regel, wobei manche Marketer auf nur 3 oder bis zu acht Sekunden verweisen. Diese in jedem Fall sehr kurze Spanne ist das Zeitfenster, in dem der Besucher verstehen können muss, was ihm angeboten wird.

Dies bedeutet, dass das Angebot klar sein muss, ohne dass der Besucher auf der Seite nach unten scrollt. Auf der ersten sichtbaren Seite, oft als „above the fold“ bezeichnet, sollten sich die wichtigsten Elemente befinden: Eine Überschrift, Unterüberschrift, ein CTA und idealerweise ein Bild oder anderes visuelles Element. Innerhalb weniger Textzeilen sollte der Wert des Produktes auf den Punkt gebracht und überzeugend zusammengefasst werden.

Landing Page Hellobello

Hellobello.de hat dies hervorragend umgesetzt. Neben einem ansprechenden und passenden Bild befindet sich in dem sofort sichtbaren Bereich ein aussagekräftiger Slogan „Du isst lieber frisch, dein Hund auch.“ gefolgt von einer Beschreibung, die in wenigen Worten das Angebotes und den Hauptvorteil des Produktes erklärt: „Frisch gekochtes Hundefutter aus echten Lebensmitteln für ein langes Hundeleben.“ Ein großer Button führt direkt zum nächsten erwünschten Schritt.

#2 Nur ein Ziel verfolgen

Eine Landing Page hat stets ein bestimmtes Ziel. Wichtig ist, dass wir uns vor der Erstellung der Seite im Klaren darüber sind, was das Ziel ist, um dann die Seite an eben diesem Ziel auszurichten. Auf der Homepage einer Webseite finden sich oft viele Links zu verschiedenen Unterseiten, wie Beispielsweise einer Kategorie Über uns, zu den FAQ, zu mehr Details. Auf einer Landing Page sollte dies vermieden werden – alle CTAs sollten auf dieselbe Aktion abzielen und jegliche Ablenkungen vermieden werden.

Im Englischen spricht man von der Attention Ratio, also der Quote zwischen möglichen und erwünschten Aktionen auf einer Seite. Im Falle einer Landing Page ist das Idealverhältnis 1:1. Dies bedeutet: Wir wünschen uns vom Besucher eine bestimmte Aktion und nur diese ist auf der Seite verfügbar.

In der Vergangenheit wurde oft dazu geraten, sogar die Menüleiste auf Landing Pages komplett zu verbergen. Dies ist inzwischen jedoch überholt und wird hauptsächlich nur dann angewandt, wenn das Ziel nicht ein Kauf ist, sondern lediglich der Download eines Dokumentes oder eine vergleichbare Aktion, die wenig verbindlich ist. Für Google Anzeigen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben, bietet es sich an, Navigationsmöglichkeiten bereitzustellen. Ein potentieller Kunde möchte sich über das Angebot informieren und sollte stets die Möglichkeit haben, alle für ihn wichtigen Informationen zu finden. Sofern der Seiteninhalt selbst auf die gewünschte Aktion abzielt, spricht nichts gegen eine dezent gehaltene Menüleiste.

#3 Landing Page als Erweiterung der Anzeige

Wer auf eine Anzeige klickt, möchte keine Überraschungen. Unterbewusst hat ein Besucher bereits eine bestimmte Erwartungshaltung, wenn er sich für den Klick entscheidet. Daher ist es wichtig, dass die Landing Page die logische Fortführung der Textanzeige ist.

Einfach erklärt: Wenn die Anzeige einen Express-Kurs zum Motorradführerschein bewirbt, möchte der Suchende nicht auf einer allgemeinen Seite der Fahrschule landen und dort nach der passenden Leistung suchen müssen. Spezifischer bedeutet es, dass die Landing Page mit den Textanzeigen übereinstimmen müssen: Dasselbe Produkt und Angebot, sowie ähnliche Formulierungen und Keywords. Dies gilt auch für die CTAs: Anstelle von generischen Button-Texten wie „absenden“ oder „bestätigen“ sollten die Texte an das Angebot angepasst werden und verdeutlichen, was den Besucher beim Klick erwartet.

Landing Page Sendinblue

Wer auf Google nach dem Marketing-Tool Mailchimp sucht, trifft häufig auf eine Anzeige für dessen Konkurrenten Sendinblue. Der Anzeigentext verspricht eine Alternative zu Mailchimp und die Landing Page führt genau diesen Gedanken fort. Die Anzeige verlinkt nämlich nicht auf die Homepage von Sendinblue, sondern auf eine spezielle Landing Page, die das beworbene Thema aufgreift. Neben der Hauptüberschrift „Die deutsche Alternative zu Mailchimp“ ist auch der weitere Inhalt dieser Landing Page am Vergleich zwischen den beiden Plattformen ausgerichtet.

#4 Verschiedene Leseebenen zum einfachen Verständnis

Dass die Aufmerksamkeitsspanne eines Besuchers nur wenige Sekunden beträgt haben wir bereits festgestellt. Doch auch wenn wir ihn davon überzeugt haben, weiter auf unserer Seite zu scrollen, sollten wir die Regel der wenigen Sekunden nicht vergessen.

Marketer sind hin- und hergerissen zwischen dem Bereitstellen möglichst detaillierter Informationen und einer Reduzierung des Inhaltes, um nur die wichtigsten Kaufargumente zu vermitteln. Verschiedene Leseebenen helfen dabei, dass dieser Spagat gelingt.

Der Text wird idealerweise auf zwei oder drei Ebenen gestaltet, die sich deutlich in der Schriftgröße unterscheiden. Die durch große Schrift hervorgehobenen Überschriften sollten ausreichend Informationen bieten, damit sich ein Besucher einen groben Überblick verschaffen kann. Weitere Details können dann in kleiner Schrift ausführlicher erklärt werden.

Landing Page Google Merchant Center

Google selbst setzt dies auf seiner Landing Page zum Google Merchant Center klar um. Die verschiedenen Abschnitte haben eine große Überschrift und während kurze und prägnante Unterüberschriften die Hauptargumente präsentieren, erklären kleiner gehaltene Absätze mehr Details zum jeweiligen Thema. So kann die Seite einerseits leicht überflogen werden, besonders interessierte Besucher finden dennoch alle wichtigen Informationen.

#5 Der Nutzer soll es einfach haben

Eine gute Nutzererfahrung ist ausschlaggebend für den Erfolg der Zielseite. Mehr als die Hälfte aller Suchen auf Google werden über Mobilgeräte getätigt, weshalb es auf der Hand liegt, dass die Landing Page für Mobilgeräte optimiert sein muss. Dies und eine möglichst kurze Ladezeit sind Grundvoraussetzung für eine Seite mit hohen Abschlussraten.

Wenn wir unsere Abschlussraten verbessern wollen haben wir dafür zwei Hebel: Wir können die Motivation der Besucher erhöhen oder die Aktion leichter durchführbar machen. Die Motivation wird durch unser Angebot und die präsentierten Verkaufsargumente erhöht, die leichte Durchführbarkeit hängt von der Gestaltung der Seite ab. Daher sollten wir stets versuchen, die gewünschte Aktion so leicht wie möglich zu machen, beispielsweise durch die Reduzierung von Formularen auf nur die tatsächlich notwendigen Felder.

#6 Vertrauen schaffen

Damit ein Besucher eine Bestellung tätigt, muss er der Webseite vertrauen können. Sogenannte Trust Icons helfen dabei, dieses Vertrauen aufzubauen und zu fördern. Besonders beliebte Elemente sind Kundenrezensionen, Nennungen in der Presse oder Auszeichnungen, sowie Symbole, die sichere Bezahlung versprechen.

Landing Page Foodist

Foodist nutzt auf seiner Webseite gleich mehrere dieser Elemente. Die Kundenmeinungen sind besonders ansprechend gestaltet, ausführlich genug, mit Bildern und Namen, wodurch sie realer erscheinen als lediglich ein einfacher Text. Weiter unten auf der Seite finden sich sowohl Informationen zum sicheren Bezahlen als auch zwei Auszeichnungen, welche das Vertrauen stärken.

#7 AB Tests

Wie soft oft gilt auch für Landing Pages: Testen, testen, testen. Glücklicherweise gibt es einige Tools, die dabei helfen, Landing Pages schnell und einfach zu erstellen. So können Tests ohne großen Aufwand durchgeführt und ausgewertet werden. Die unter PPC-Marketern vermutlich bekanntesten Plattformen sind: Unbounce, Instapage und Leadpages.

Oft werden erste Tests durchgeführt, um Buttons in verschiedenen Farben gegeneinander in den Wettbewerb zu schicken, oder einen runden CTA gegen einen eckigen auszutauschen. Auch wenn diese Tests kleine Erfolge bringen können, sollten wir uns im ersten Schritt auf das Wichtigste konzentrieren: Welches Kaufargument sollte auf der ersten Seite, above the fold, stehen? Inwieweit beeinflussen verschiedene Preise und Rabatte die Abschlussrate?  

Unsere Anzeigen lediglich zur Homepage unserer Webseite zu verlinken ist nicht genug: Für herausragende Ergebnisse auf Google Ads müssen wir Landing Pages erstellen, die an unsere Textanzeigen angepasst sind. Mit einem klaren Ziel und prägnanten Informationen können wir sowohl unsere Abschlussraten erhöhen, als auch den Preis pro Klick auf Google senken.

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